Ein roter Faden
Im Laufe eines Lebens und einer beruflichen Karriere macht man sehr unterschiedliche Erfahrungen, man feiert Erfolge, macht Fehler, lernt dazu, entwickelt Freundschaften und tritt, gewollt und ungewollt, Leuten auf die Füße. Wenn man in einem publizistischen Beruf arbeitet bedeutet dies auch: In Zeiten von Google und des nie vergessenden Internets ist und bleibt vieles davon öffentlich. Der Zusammenhang oder der inhaltliche Kontext allerdings wird nicht mit überliefert. Deshalb hier ein roter Faden.
Egal ob als Reporter, Redaktionsmanager oder Kommunikationsverantwortlicher: Aus jedem Medium und von jeder Station habe ich etwas mitgenommen. „Multimedia“ war für mich nie Neuland im Sinne einer Bedrohung – sondern immer eine weitere Möglichkeit. Das galt und gilt erst recht in Bezug auf den Seitenwechsel in die Kommunikation.
Als Sprecher und Repräsentant eines Unternehmens ist publizistische Prominenz nicht angestrebt. Persönliche Meinungen äußert man intern. Journalisten und PR-Leute sitzen auch aus diesen Gründen nicht im selben Boot. Sie haben verschiedene Rollen.
Aber auch wenn sie in verschiedenen Booten sitzen, so sind sie doch auf demselben Gewässer unterwegs, auf dem allgemeine Regeln gelten. Zum Beispiel, wenn es um Verlässlichkeit, Wahrhaftigkeit und Glaubwürdigkeit geht, aber auch um Professionalität im Sinne einer verständlichen, zielgruppenorientierten Kommunikation.
Meine Schwerpunktthemen als Reporter und Kommentator waren Religion, Außenpolitik, Naher Osten, Terrorismus, Rechts- und Linksextremismus. Dennoch habe ich längst nicht nur ernste Dinge geschrieben, sondern auch viel Unsinn gemacht. Zum Beispiel als Autor von so genannten Schluss-Stücken im TV-Politmagazin „Klartext“ mit meinem viel zu früh gestorbenen lieben Kollegen Alexander Kobylinski. Bei ksta.de durfte ich mich mit zwei satirischen Online-Video-Formaten austoben. Ebenfalls beim Kölner Stadt-Anzeiger hatte ich einen Blog namens Libero. Darin ging es um Freiheit, Familie und Fußball. Von diesen Projekten ist inzwischen nicht mehr alles im Netz zu finden.
Immer noch im Netz gesucht und zu finden, auch mit Treffern in Verbindung mit meinem Namen, ist die „Achse des Guten“. Ich war kurz nach seiner Gründung einer der ersten Autoren und Redaktionsmitglieder dieses Blogs. Leider hat sich das Projekt in eine Richtung entwickelt, die nicht meine war, nicht meine ist und nie meine sein wird. Die Auseinandersetzung darüber und meinen Abschied von der „Achse“ im Jahr 2013 kann bis heute jeder nachlesen.
Do your job – der Leitsatz der New England Patriots ist zeitlos gültig. Egal, in welcher Rolle.